SSES #6 – Leogang

September 2016

SSES # 6 Leogang – Saisonfinale der Enduro Serie

Vergangenes Wochenende stand das letzte Enduro Rennen der SSES Serie auf meinem Terminkalender. Freitag also direkt ins Auto gesetzt, um am gleichen Tag noch ein wenig im Bikepark fahren zu gehen. Das Wetter zeigte sich bis dato noch von seiner besten Seite und wir schossen uns schon etwas auf die dortigen Bodenbedingungen ein.

Der kommende Trainingstag sollte laut Wetterbericht sprichwörtlich ins Wasser fallen – davon wollten wir uns aber zunächst nicht abhalten lassen. Es gibt ja schließlich nur schlechte Kleidung und kein schlechtes Wetter.

Also fix das Teamdress und Regenjacke angezogen und ab aufs Bike. Mit der Asitzbahn ging es von Leogang aus direkt auf 2100 Meter Höhe. Von dort aus transferierten wir zu Stage 1. Bis zum Start von Stage 1 hatte der Regen aber bereits unsere Kleidung gänzlich durchgeweicht. Die Nässe in unseren Klamotten bei höchstens 2-5 Grad Außentemperatur machte uns ordentlich zu schaffen – es galt also ständig in Bewegung zu bleiben.

Aber die Kälte und Wind auf den Gipfeln in Saalbach brachte uns schon ordentlich an die Grenzen. Zusätzlich zu unseren nassen Klamotten erschwerten uns auch feuchte Handschuhe den Grip am Lenker und die Feuchtigkeit in der Brille unsere Sicht auf die Strecken. Wir ließen uns dennoch nicht den Spaß am Radfahren nehmen und genossen die langen und teils technisch anspruchsvollen Abfahrten.

Gern wären wir die Stages in Saalbach im Training noch ein zweites Mal gefahren, aber selbst die Auffahrten mit Lift ließen unseren Körper dermaßen herunterkühlen, dass wir die Stages einmal abrollten und uns zeitnah wieder auf den Rückweg nach Leogang machten.

Nach Stage 3 stürzte ich dazu noch völlig unnötig auf einer Verbindungsstage und holte mir einen ordentlichen Schlag auf die Wade ab. Dabei zerbrach mein Sattel und erschwerte damit den Heimtransfer. Im Wiegetritt die nächsten 20 Km über den Berggipfel zu treten verlangte meinen Beinen heftig was ab.
Bei dem Wetter hielten wir uns auch nicht groß an Stage 4 und 5 auf und traten schleunigst den Heimweg an, da wir uns zu dem Zeitpunkt bereits fünf Stunden im strömenden Regen und bei teils großen Schneeflocken auf den Bergen bewegten. Also ab unter die heiße Dusche und für den nächsten Renntag regenerieren.
Der kommende Renntag begann genauso regnerisch wie am Vortag, langsam aber sicher ließ sich auch die Sonne allerdings immer mal blicken und der Regen schwächte ab. Von oben an sollte es dann trocken bleiben.

10:14 Uhr startete ich mit meinem Startblock auf die knapp 50 Km lange Runde. Die Stage 1 sollte uns an diesem Tag direkt alles abverlangen. Mit knapp 7 Minuten Fahrzeit bewegten wir uns fast ausschließlich in der Ebene auf nassen und extrem glitschigen Wurzeln. Auf der Stage ließ ich leider etliche Federn und hatte in der Elite nur den 17. Platz dieser Stage.

Danach begann ich die Aufholjagd. Die folgenden Stages waren allesamt sehr downhill-lastig und so konnte ich auch einige Sekunden zurückholen. Für Stage 4 und 5 reichte es sogar für die 8. bzw. 6. schnellste Stagezeit.

In Summe reichte es dann für den 11. Platz in der Elite Men Klasse.

Von den Strecken hätte ich mir natürlich mehr erwartet. Leogang und Saalbach haben einige Strecken zu bieten, leider bewegen wir uns seit den letzten 3 Jahren immer auf den gleichen Stages.

Fazit: Leogang fetzt einfach in Bezug auf Streckenlänge und technischen Anspruch und mit Platz 11 in der Tageswertung bin ich mit einer schlechten Stagezeit auf 1 immer noch ganz zufrieden, auch wenn ich mich nicht wie in den letzten 2 Jahren in der Top10 platzieren konnte.

Denn Spaß hatten wir trotzdem – auch im Regen:)

Für das nächste Jahr würden ein paar „andere“ Stages dem Rennen sehr gut tun.
Planmäßig steht am kommenden Wochenende zwar Thale in meinem Kalender, jedoch werde ich aus privaten und sportlichen Gründen in diesem Jahr nicht teilnehmen. Ich freue mich dennoch auf die letzten kleineren Offseasonrennen.

 

Bis dahin
Kiwi

Fotos : Benjamin Prescher

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