EWS – Enduro World Series – Spaß auf Madeira! Vorbericht!

Mai 2017

Hey Freunde,

es ist schon wieder soweit! Die Saison ist da und der Kampf gegen die Uhr hat mich wieder voll eingefangen.
Seit Mitte Dezember habe ich Trainingskilometer im Wald gesammelt und natürlich ging es auch bei „schlechtem“ Wetter raus. Allerdings fahre ich auch einfach gern, wenn die Bedingungen nicht so „ideal“ sind ;-)

Noch vor kurzem saß ich am Flughafen Hannover und wartete auf den Flieger in Richtung meines Rennens in Funchal auf Madeira. Ich habe es geschafft, mich dieses Jahr für die Enduro World Series zu qualifizieren und da sollte es nun hingehen. Für alle, die die EWS nicht kennen: es ist die schnellste und größte Enduro-Serie der Welt. Allerdings kann man sich nicht einfach anmelden, sondern muss sich die Qualifizierung für die Anmeldung über Top-Platzierungen im Vorjahr hart erkämpfen.

Seit letztem Mittwoch begann das Training auf Madeira auf den acht Wertungsprüfungen (WP), die in dieser Serie auch schon mal bis zu 15 Minuten lang sein können. Größtenteils geht es dabei steil und verblockt bergab, aber natürlich dürfen knackige Gegenanstiege und fordernde Tretpassagen auch nicht fehlen, um das Bild abzurunden.

Mein eigenes Training zur Vorbereitung findet natürlich hauptsächlich mit dem Fahrrad statt, aber ich versuche auch, mindestens einmal in zwei Wochen auf mein Motocross Bike zu kommen, denn das ist superanstrengend und meiner Meinung nach ein top Krafttraining für das Radfahren. Zweimal pro Woche kommt dann noch eine Jogging- oder Laufrunde dazu und diverse Stabilitäts- und Kraftübungen für die Rumpfmuskulatur, damit sich die Kraft vom ganzen Körper in den Pedalen entfalten kann.

Wie lief es nun auf der schönen Insel? Der erste Tag war bereits ein knackiger Einstieg und vermittelte direkt den hohen technischen und physischen Anspruch der EWS. Es ging los auf 1.500 Höhenmetern mit der ersten WP. Insgesamt folgten an diesem Tag noch drei weitere WPs auf einer Gesamtrunde von etwa 50km und 1.300 zu überwindenden Höhenmetern.

Ich war soweit recht zufrieden, hatte auf der dritten und vierten WP allerdings ein paar kleinere Probleme. Die WPs sind alle relativ anstrengend und verzwickt, aber ich hatte echt viel Spaß hier auf den Abschnittem. Das Hochfahren war recht anspruchsvoll und am Ende war es alles in allem ein schöner, aber auch ziemlich harter Tag.

Der zweite Tag war von der Strecke her nur unwesentlich kürzer mit 47km Gesamtlänge. Dafür gab es aber dann fünf weitere gewertete Stages.

Nach dem Aufstehen um 06:30 Uhr und einer Stärkung und Vorbereitung für den Tag ging es abermals auf 1.500 Höhenmeter hoch zu unserem Start um 09:30 Uhr. Die Wertungsprüfungen fünf, sechs und sieben wurden jeweils mit einer Stunde Auffahrt erreicht und leider baute ich an diesem Tag doch einige Fahrfehler ein und ich habe nicht so richtig zu meinem Fahrfluss gefunden. Das ärgerte mich zwar, aber was bringt das schon, wenn man sich nur über sich selbst ärgern kann?

Die WP sieben war sehr lang und gefiel mir daher richtig gut. Ich konnte meinen Rhythmus besser finden und habe deutlich weniger Fahrfehler gemacht, als in den WPs fünf und sechs davor.

Um die WPs acht und neun zu erreichen, die es echt in sich haben sollten, hatten wir insgesamt zweieinhalb Stunden Zeit für die Transfers. Technisch nochmal anspruchsvoller und länger als die Stages am Vortagfühlte ich mich echt wohl und konnte sogar mehrere Starter überholen.

Schließlich im Ziel angekommen wurde ich mit dem 100. Platz von ca. 400 Startern belohnt. Die Teilnehmer kamen dabei aus aller Herren Länder und natürlich zeigte sich bei dieser Serie auch die Weltelite. Meine gewertete Zeit auf den Stages war knapp bei 59 Minuten, die ich bei den insgesamt neun Stages einfahren konnte. Kein Vergleich also zu den deutschen Endurorennen, wo die gesammelten und gewerteten Zeiten eher so bei ca. zehn Minuten liegen und der technische Anspruch der Strecke deutlich unter den Stages auf Madeira liegt.

Macht´s gut und bis bald,
der Daniel

Fotos : Daniel Jahn & Kiwi

Auf der Stage

NBB Rider Daniel Jahn & Kevin Deswinski

Mr. MTB Daniel Jahn