NBB CC-Team in Le Cimes de Waimes

Mai 2018

CC MUD-Race
 
Statt wie üblich am Vatertag das Bierfass im Bollerwagen spazieren zu fahren, hatten sich die NBB-CC-Fahrer für ein anderes Abenteuer entschieden.

Über 1400 Biker trafen sich in dem kleinen belgischen Ort Waimes, der in Grenznähe  bei Aachen liegt. Ein kleiner idyllischer Ort in den Ardennen lockt jährlich viele Mountainbiker an Christi Himmelfahrt an, um sehr anspruchsvolle Trails zu bewältigen.


So stellten sich auch die drei CC-Fahrer des Nicolai BikeBauer Teams dieser Herausforderung. Und eine Herausforderung sollte es auch wirklich werden… 
Die schönen, sonnigen und wolkenlosen Tage wurden in der Nacht zum Renntermin durch Regenschauer und Temperaturen im einstelligen Bereich abgelöst. Das verwandelte den Kurs in ein Matsch-Erlebnis und die Bachdurchquerungen sorgten für weitere ‚Stell Dich ein’ mit dem Nass.


Ralf wurde von einem Freund vor Waimes schon gewarnt: Sehr anspruchsvoller Kurs mit unzähligen Wurzeln, bei Nässe sollte man das besser sein lassen. Der Freund erschien dann auch nicht, obwohl er angemeldet war.


Zum Glück hatten wir mit dem Cross-King Reifen von Continental eine gute Waffe gegen den schwierigen Kurs, die liefen wirklich hervorragend. Die Geolution-Geometrien der Nicolais taten dann ihr übriges, den Abfahrten den Schrecken zu nehmen.


Eine weitere Besonderheit von Waimes: Man kann sich während des Rennes für drei verschiedene Streckenlängen entscheiden: 50Km (1330Hm), 70Km (1980Hm) oder 90Km (2650Hm). Die Masse an Startern wurde in acht Startblöcke aufgeteilt mit jeweils 10min Zeitverschiebung. Alle drei BikeBauer starteten um 09:10 in der 2. Start-Gruppe. Mit feuchten neun Grad war es noch etwas ungemütlich, doch die Kälte sollte schnell weichen, es ging direkt FULLGAZ los.


Nach zehn Km fuhren wir dann in die erste Start-Gruppe und bei sehr kniffligen, schmalen Singeltrails war erstmal Geduld nötig, bis man wieder überhohlen konnte.
Bei Km 19 erwischte es Michael mit einer Panne: Plattfuss nach einer verblockten Abfahrt am Hinterreifen (er war da nicht der  einzige an der Stelle mit diesem Problem).


Bei Km 50 kam dann die erste Entscheidung: Ziel oder weiter. Die Versuchung war groß nach gut 130min durchrütteln von Wurzeln (und in Belgien gibt es sehr leckeres Bier).


Aber alle drei  Fahrer wurden nicht weich und fuhren tapfer weiter.


Bei Km 56 kam ein weiteres Hindernis; die Strecke war auf einmal weg – ein Hinweis-Schild war umgefallen. Ralf war dort mit einer 5er Gruppe und gemeinsam fanden sie  nach einigen Minuten den weiteren Verlauf der Strecke. Es stellte sich dann aber nach weiteren 10Km für Ralf heraus, das er sich nun auf der 90Km Strecke befand. Nach dem Motto: „hilft nichts, durchbeissen!“ kam er aber doch noch gut ins Ziel trotz grösserem Hunger. Michael konnte 16min nach dem Luftverlust auch wieder aufs Gefährt aufsteigen, sodass die Aufholjagd beginnen konnte. Am umgefallenen Schild traf er dann Thorsten wieder, der auch nach dem rechten Weg suchte und so war wenigstens genug Zeit für ein kleines Gewichtstuning am Wegesrand.

Als der richtige Weg gefunden war, ging es dann im Renntempo weiter. Thorsten konnte leider dem Tempo von Michael nicht folgen, sodass jeder sein eigenes Rennen fuhr. Auf den letzten Kilometern konnten dann noch ein paar Plätze gut gemacht werden.


Die Resultate können sich sehen lassen:
Michael:  70Km 3:39:08 Platz: 36  AK: 8
Thorsten: 70Km 3:42:46 Platz: 45  AK: 8
Ralf:   90Km 4:25:38 Platz: 29  AK: 5
 
Fazit
Von der Strecke und Anspruch ist Les Cimes de Waimes in den Ardennen einer der besten Mountainbike Marathons in unserer Region. Hier schlägt das Herz eines jeden Montainbikers ein paar Schläge höher.


Es sind aber leider zu viele Fahrer auf der Strecke, Staus sind so nicht zu vermeiden. Ein Startplatz im ersten Startblock wäre für nächstes Jahr wünschenswert.  Und ein nächstes Jahr wird es sicher geben.

 

Viele Grüße,

euer Ralf