29″ auf dem Vormarsch
Januar 201429 “ Bikes ION 15 meets Helius TB
Ich fang einfach mal an: Als ein Oldtimer in der Branche fahre ich seit den späten 80er Jahren Mountainbike.
Mein erster Bock war ein Hardtail ohne Federgabel und ohne jeglichen Schnick-Schnack, lediglich drei Kettenblätter vorne und Cantibremsen.
Zugegeben, als die ersten Fullys auf den Markt kamen, habe ich gleich umgesattelt, denn diesen Hardtail-Hype habe ich nie ganz nachvollziehen können.
In den späteren Jahren ist mir natürlich klar geworden, dass ein Hardtail das Gespür für den Untergrund besser wiedergibt. Die ersten Fullys waren echt schlecht! Es hat sich keiner Gedanken über Kinematik und Dämpfung gemacht.
Es hat lange gedauert, bis die ersten gut funktionierenden Fullys auf den Markt kamen, NICOLAI war mit den ersten Helius(Helium)-Modellen
ein Vorreiter in Deutschland.
So vor gut drei Jahren hatte ich die Gelegenheit, ein 29″ zu fahren. Der erste Ausritt war eine Katastrophe. Die Geo hat stark an alte CC-Hobel erinnert
und die Rahmen waren vom Prinzip her aufgeblasene 26″. Die 29″ Bikes haben da mehr die Tourenfahrer und Racer überzeugt.
Im CC-Bereich war der Siegeszug der 29″ nicht mehr aufzuhalten.
Im Gelände war das 29″ kein Thema.
Bis NICOLAI das ION 15 entwickelt hat. Zugegeben, der erste Anblick ist beeindruckend – eine grosse Maschine mit Riesenrädern. Aber beim zweiten Blick
sieht das Bike gar nicht mehr so riesig aus.
Meine erste Begegnung mit dem ION 15 war im Sommer 2013 im Deister.
Ich war mit meinem Helius unterwegs und Marcel und Daniel fuhren die Prototypen des ION 16 650B und des ION 15.
Nachdem ich Marcel davon überzeugen konnte, mich das ION 15 mal fahren zu lassen, war alles vorbei. Bergauf rollt der Bock wie ein Rennwagen, bergab ist
das Bike durch seine Laufräder super ruhig und dynamisch. Im Gelände bügelt das ION kleine Unebenheiten einfach glatt!
Ich war schwer beeindruckt. Als ich wieder auf meinem Helius AM saß, kam ich mir neben Marcel und seinem ION 15 vor wie der kleine Hobbit. Ich
will so ein Rad – hab ich mir gedacht.
Im Spätsommer habe ich mir bei Vince ein ION 15 und den Speedbruder Helius TB bestellt.
Im November war es dann soweit, das Helius TB kam als erstes und wurde pronto aufgebaut. Mit seinen 120 mm Federweg im Heck und 130 mm an der
Front ist es eine echte Rennmaschine. Sehr beeindruckend.
Durch das ION 16 im Vorjahr hatte ich schon Bock auf mehr Federweg. Als das ION 15 dann endlich da war, wurde es auch sofort aufgebaut mit 150 mm
Federweg vorne und 145 mm im Heck. Genau das richtige für uns Flachlandtiroler hier.
Das ION 15 ist fast so schnell wie das Helius TB, jedoch viel satter und souveräner, wenn das Gelände mal anspruchsvoller wird.
Nach den ersten Testfahrten war mir klar, dass ich – wie Johannes sagt – meine Laufradgrösse gefunden habe.
Dass ein 29″ keine Rolle im Gravity Bereich spielen wird, ist schon klar, aber die meisten können es nicht verstehen und sehen ein 29″ nach wie vor im CC-Bereich
angesiedelt.
Dazu kann ich nur sagen, als ich früher mit dem Nucleon unterwegs war, haben die meisten gesagt, dass man so ein Rad ja nicht fahren könne.
Auf meine Frage hin, ob sie denn schon mal eins gefahren sind, war die Antwort meist NEIN.
Wir haben immer schnell eine Meinung über Neues: aber bitte erst testen und dann meckern (oder auch nicht)!
Das ION 15 gehört für mich zu den Bike-Überraschungen des Jahres 2013, und steht beim BikeBauer zum Testen bereit.
Achja, noch was: das von mir eingesetzte ION 15 wiegt 14,5 kg und das für ein 29″ Enduro Bike.
Gruss
Der Thomas
Danke an meinen Freund Torsten, und Marco für die Bilder.

Helius TB


ION 15
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