SSES #3 Schöneck

August 2016

Deutsche Meisterschaft und SSES #3 in Schöneck (Vogtland)

Am vergangenen Wochenende zog es die Enduristen ins schöne Vogtland – genauer nach Schöneck. Mit der 3. Runde der SSES lockte es auch alle ambitionierten deutschen Endurofahrer zur Deutschen Meisterschaft.
Nach 2014 wurde die DM in diesem Jahr zum zweiten Male im Bikepark und auf umliegenden Strecken ausgefahren.
Der kurze Anfahrtsweg machte es meinem Begleiter Florian und mir relativ einfach und so entschieden wir uns, erst Samstagvormittag anzureisen. Wohlwissend, dass bereits andere Sportler in Schöneck sind, um die Strecken ausgiebig zu analysieren – aber das gehört sich einfach nicht.
Unbeeindruckt dessen begaben wir uns also direkt auf die mit 45 Km sehr lange Runde, in der aber „nur“ 800 Höhenmeter vernichtet werden sollten. Die hohe Distanz ist fast einzig und allein auf den Transfer zur steilen und technischen Stage 3 in Klingenthal zurückzuführen. Der Transfer war aber dennoch gut gelegt, sodass man die Kilometer relativ schnell abspulen konnte. Die Stages waren, wie für Schöneck gewöhnlich, sehr schön gelegt und machten enorm viel Spaß. Während wir dann im Training noch die ein oder andere Stage doppelt fuhren, waren wir in Gedanken aber schon beim abendlichen Prolog.
Hier galt es eine Strecke, die man so im Training nicht gefahren ist, möglichst schnell zu bewältigen. Mit kleineren Fahrfehlern konnte ich mich nach diesem Prolog bereits auf Platz 14 Gesamt und in der Wertung für die deutsche Meisterschaft auf Platz 10 einreihen.
Die Ausgangsposition für den Renntag war also schon recht ordentlich und ich freute mich gegebenenfalls nochmal einen draufsetzen zu können – die Strecken spielten mir jedenfalls in die Karten.
Am Sonntagmorgen wurden wir beim Frühstück mit heftigen Regenschauern überrascht. Darüber hinaus starteten seit langem mal wieder die Elitefahrer als Erstes in den Tag. Durch den immer mal wiederkehrenden Regen stellte sich dies jedoch als schwierig heraus, da die Bedingungen sehr glitschig waren. Die guten Continental Baron hielten mich allerdings gut in der Spur. Die ersten Stages liefen also voll zu meiner Zufriedenheit, wenngleich ich mich immer etwas verhalten fühlte, brachte ich sichere und relativ schnelle Zeiten ins Ziel. Zum ersten Mal kam ich auf Stage 5 ins Wanken. Irgendwie fand ich auf der Stage nicht meinen Flow und zitterte mich wahrlich ins Ziel. Auf der Stage reichte es in meiner Klasse auch nur für den 37. Platz. Also musste ich mich für Stage 6 nochmal ordentlich zusammenreisen. Die vorletzte Stage lief dann auch wieder rund.
Nach dem Auslesen des Transporters stand ich im Zwischenklassement auf Platz 12 gesamt und auf Platz 8 im Ranking der deutschen Meisterschaft. Ich konnte also meine Leistung vom Prolog nochmals steigern. Da ich aber drei schnelle Deutsche mit nicht mal einer Sekunde Rückstand im Nacken hatte, sollte die letzte Stage kein Kinderspiel werden.
Für die letzte Stage wurde der Modus nochmal gewechselt. Nach Gesamtranking starteten nun die schnellsten Fahrer zuletzt. Als acht-letzter Fahrer der Elite Klasse ging ich auf die 7. Stage und konnte im oberen Part auch ordentlich Gas geben. Bei der Einfahrt ins letzte Drittel der Strecke musste ich mich aber der Schwerkraft hingeben und stürzte ordentlich. Mit kleineren Wehwehchen und Kopfschmerzen ließ ich zwar ordentlich Zeit liegen – konnte aber die Stage noch zügig zu Ende fahren.
Am Ende reihte ich mich auf den 12. Platz bei der Deutschen Meisterschaft ein. Im Ranking der SSES habe ich es auf den 16. Platz geschafft. Ohne Sturz auf der letzten Stage hätte ich meine TOP-10 Platzierung halten können – aber so ist das nun mal im Rennsport.
Jetzt heißt es, erst einmal ein Wochenende entspannen und dann geht’s wieder auf dem Downhillhobel zur absoluten Abfahrt nach Ilmenau.

Cheers
Kiwi

Fotos : Bejamin Prescher