Ilmenau Absolute Abfahrt 2019
Juli 2019IXS GDC #6 Ilmenau 2019
Am vergangen Wochenende ging es zur 23. Auflage des DH Rennens nach Ilmenau.Unser Sven
ist schon am Donnerstag los und sicherte sich mit Hilfe von Gregor (Bergrausch Racing) einen schattigen Unterstellplatz für unser Lager.
Ich selber bin Freitagmorgen aufgebrochen und nach fünfstündiger Fahrt ist auch der gelbe BikeBauer-Bus in Ilmenau angekommen. Daniel ist kurz vorher eingetroffen und so wurde schnell das Team-Zelt aufgestellt und alles für’s Wochenende hergerichtet. Nachdem das Training eröffnet war und die Startnummern ausgegeben wurden, sind die Jungs dann auch schon auf die Strecke.
Anschliessend folgte ich Daniel auf den Trackwalk.
Die Strecke ist sehr anspruchsvoll und mit ihren 1,5 km echt nicht einfach zu befahren. Von der Bobhütte bis ins Ziel sind es 200 HM, die vernichtet werden müssen.Hört sich erstmal nicht so wild an, ist es aber dann doch.Tiefe lose Gräben wechseln sich ab mit rutschigen Wurzeln. Die Fahrer müssen im Training ordentlich Abstand zum Vordermann halten, da die Staubentwicklung sehr stark ist und jeder Gefahr läuft, seine Linie nicht zu sehen.
Daniel läuft vor mir den Hang hinauf und ich lausche seinen Anmerkungen zu diesem Anlieger, jener Wurzel und dem einen oder anderen Sprung. Auf dem Weg nach oben treffen wir Gleichgesinnte. Schnell kommt die Frage auf „Daniel, wie fährst Du das?“ oder „Welche Linie favorisierst Du im Steinfeld?“
Ich bin immer wieder erstaunt, was Daniel alles sieht und zu welcher Erkenntnis er kommt. Aber es sollte mich nicht wundern, denn schließlich kenne ich ihn sehr gut und weiß über sein grandioses Vermögen, Gelände zu analysieren.
Nachdem ich mit allen Informationen versorgt worden bin, geht es nach der Ersteigung langsam wieder ins Tal. Vorbei an eifrigen Streckenpflegern, die versuchen, den Track in Schuss zu halten. Denn dieser hat nach den ersten Trainingseinheiten bereits stark gelitten.
Am Samstag begrüßt uns der Morgen mit Sonne und jeder dachte sich „Ilmenau – immer blau“. Großartig!
Sven und Daniel absolvieren ihre Pflichtläufe, die Voraussetzung dafür sind, am Seeding-Run teilzunehmen. Schnell noch die neuen Trikots ausgegeben und die Jungs schnappen sich ihre Bikes und sausen zum Shuttle.
Die Transportabteilung funktioniert hervorragend und es sind so gut wie keine Wartezeiten entstanden. Großes Lob an die Fahrer, die die Biker sicher den Berg hochfahren, damit diese sich dann den Berg hinabstürzen können.
Nachdem das Training zu Ende ist, kehrt kurzfristig etwas Ruhe ein. Denn nun beginnt die Konzentrationsphase, die jeder anders verbringt. Der eine schraubt nochmal am Bike, der andere geht im See schwimmen.
Um kurz vor 16.00 Uhr geht es auf den Weg nach oben und jeder macht sich ready für den hoffentlich perfekten Run. Wie ist der Zustand der Strecke? Fahre ich jetzt rechts oder links durch’s Steinfeld. Fragen, Fragen und nochmal Fragen.
Das Wetter ist perfekt – also Helm auf und wenn die Ampel grün zeit, geht es ab.
Sven dampft die Strecke herunter und bringt eine 2:16 ins Ziel und ist sichtlich unzufrieden. Aber er weiß genau, dass im Rennen noch etwas geht.
Daniel landet im Zielhang mit einer 1:59 und sichert sich damit den 2. Platz.
Ich freue mich mit den Jungs und bin immer froh, wenn alle ohne Blessuren unten angekommen sind.
Am Abend wird noch nett mit Freunden unter’m Zelt abgehangen und dann geht jeder inne Pofe (ins Bett).
Sonntag – Race-Day.
Nach dem Frühstück macht jeder noch einmal ein paar Trainingsfahren und inspiziert noch einmal den Zustand der Strecke. Wie vermutet, ist diese ziemlich verändert und jeder versucht seine Ideallinie zu finden.
Nach dem Trainingsende wird die Strecke gesperrt und auf Tauglichkeit untersucht. Unsere Jungs bereiten sich auf ihren Rennlauf vor
Technischer Dienst, Essen, Ausrüstung sortieren – was man halt so macht.
Kurz vor 14.00 Uhr geht es für die BikeBauer dann an den Start.
Ich gehe in den Zielbereich, der vor Zuschauern fast platzt. Immer wieder, wenn ein Fahrer durch die Ilmenauer-Fankurve rast, kann man es im Ziel hören.
Ich kenne kein Rennen, dass so gut besucht ist und eine so harte Fangemeinde hat wie Ilmenau.
Dann ist es soweit.
Sven rauscht über die Ziellinie und verbessert seine Zeit vom Vortag deutlich.. Somit landet er auf dem 15. Platz. Da hat er wohl noch die eine oder andere Sekunde im Staub finden können.
Daniel bringt eine gute 2-Minuten-Zeit ins Ziel und sichert sich somit den 2. Platz. Respekt.
Zufrieden mit unseren Ergebnissen schauen wir uns den Rest des Rennens an, welches bis zuletzt spannend bleibt.
Glückwunsch an alle Gewinner. Wir sehen uns bestimmt in Ilmenau wieder und schon in drei Wochen geht der Rennzirkus in Bad Tabarz weiter.
Bis dahin – geht Radfahren
Gruß
Thomas
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