24 Std. Rennen am Alfsee (DM)

Juni 2016

Kurve schneiden, zwei Gänge hochschalten. Aufstehen, hoch über den Lenker und nochmal Vollgas. Die Muskeln brennen, die Zuschauer fliegen vorbei. Der Blick geht zur Brücke und kurz zur Wechselzone. Der Nächste wartet schon. Ich brülle kurz „Thomas!“ und höre „Letzte!“. Ich fliege über die Brücke durch die Bäume und lehne mich in die letzte Kurve. Ab über die Zeitmessung, raus aus den Pedalen, reiße das Band vom Arm und übergebe es nach 36 Minuten Unendlichkeit wieder an Thomas. Gefühlt ersaufe ich in meinem eigenen Schweiß und muss erstmal Luft holen. Nico sagt mir:  „Das war deine letzte Runde.“

Nach fünf Minuten fragt er „Und, würdest du es nochmal machen?“ „Wenn Thomas fragt, dann ja.“

 

24 Stunden-Rennen am Alfsee in Osnabrück. Warum man das macht? Weil man es kann.

Am Samstag um 08:00 Uhr treffen sich die BikeBauer zum Frühstück am Alfsee-Hotel. Teamchef Thomas war am Vortag schon da und hat sich seinen Lieblingsplatz reserviert und die Anmeldung übernommen. So können Torsten, Stephan und ich entspannt eintrudeln. Noch sechs Stunden, bis es losgeht. Das Continental-Zelt wird aufgebaut, die BikeBauer-Fahne gehisst, der technische Bereich steht soweit, die Feldbetten und Stühle zum rumlungern sind ebenfalls aufgeklappt und bald ist alles soweit fertig.

Wir machen eine erste Runde über die Strecke, um uns mal anzusehen, was da so kommt. Thomas zieht vorweg und legt schonmal Tempo vor. Acht oder neunmal geht es recht steil den Deich rauf und einige der ansteigenden, offenen Graskurven sind ziemlich tretintensiv. So langsam verstehe ich, was Thomas mir seit 12 Monaten mit „Schaltintelligenz, Frequenz fahren, Blickführung“ sagen will. Und es zeigt sich, dass beim 24h MTB-Rennen Fahrer aller Disziplinen starten. Neben sehnigen Crossern stehen wuchtige Enduro-Fahrer. Freizeitfahrer starten neben Hobby-Enthusiasten und Vollprofis. Entsprechend oft wundere ich mich über manche pfeilschnellen Geradeausfahrer, die an Bergen lieber absteigen und schieben, oder sich sehr, sehr vorsichtig durch die technischen Stücke bewegen. Thomas kommentiert jede Passage für mich und gibt Tipps.

Es geht an die Renneinteilung. Ich entscheide mich zum einen, als erster zu fahren und mich durch das Startgewusel zu kämpfen, und zum zweiten, das 27,5er ION 16 zu nehmen. Leider ohne optimale Bereifung, da wir uns vergriffen haben, und die 2,2er Cross King, 2,2er Race King und 1,8er Mud King leider alle 29er-Reifen sind. Also geht es mit 2,4er Baron Projekt vorne und 2,4er Trail King hinten in die ersten Runden. Ich denken mir noch: „macht ja nichts, da kann man wenigstens härter in die Kurven und es sind ja nur 24,5km…“ Die Reihenfolge im Team ist dann auch geklärt: Ich, dann der Chef Thomas von der Brüggen, dann Torsten Rödl, das Urgestein, dann Stephan Simonis mit seinem Singlespeeder.

Drei Dinge habe ich bei diesem Rennen unterschätzt:

  1. Man kommt in den ersten Runden ohnehin nicht sauber durch die Hindernisse, weil ständig jemand hinfällt, absteigt, oder auf andere Weise einen Stau verursacht.
  2. Platzierungen werden auf den Geraden oder kurz vor Hindernissen gemacht. Es ist eben kein Fourcross, wo man zur Not jemanden aus dem Hindernis rausdrängt. Die Abfahrten sind zu eng und für einen endet es immer mit Blut auf dem Boden. Und da die Leute da nicht mit rechnen, nehme ich lieber Rücksicht.
  3. 24,5 km Rad fahren sind nicht weit. Aber 2x die gleiche Strecke hart am Gas fahren, dabei konstant bleiben und immer wieder an den gleichen Passagen vorbeikommen, nur um das ganze nach drei Stunden Ruhe wieder zu tun, DAS macht einen fertig.

Nach einigem Chaos während der Aufstellung stehe ich leider bei den Vierer-Mannschaften am vorletzten Platz im Startgatter. Wie gedacht, zieht sich das Feld erst nach etwa acht Kilometern wirklich auseinander und in der zweiten Runde kann man langsam so fahren, wie man das wollte. Vom Gefühl her schwimme ich gut mit dem Strom mit und in den Hindernissen kann ich mit meinem 160mm-Enduro-Bike natürlich ganz anders eskalieren, als die Jungs mit 60 oder 30mm Federweg. Die dicken Continental-Stollen graben sich auch nach Deichabfahrten mit 90˚ Kurven sauber in den Boden und ich spüre die neidischen Blicke derjenigen, die sich über hunderte Meter an mich rangekämpft haben, nur um nach dem Hindernis wieder 200m hinter mir zu sein, weil sie die Kurven und technischen Stücke nicht so hart fahren konnten.

In der zweiten Runde wird mir klar, was Thomas meinte, als er sagte „Teile dir deine Kräfte ein“. Hab ich natürlich nicht gemacht. Nach dem Start und dem zähen, engen Feld war ich heiß und wollte ballern. Das merke ich gegen Ende der zweiten Runde. Ich wollte eigentlich fitter reinkommen. Egal, bin ja drin und das Band als Staffelstab ist an Thomas übergeben, der als zweiter fährt. Fix gehe ich noch in das absolut geile Verpflegungszelt und schütte Flüssigkeit und Kalorien in den Körper. Hier zeigt sich die rundum absolut perfekte Organisation des Rennens am deutlichsten. Viele freiwillige Helfer bieten den Sportlern kostenfrei alles, was das Herz begehrt: frisches Obst und Gemüse, Apfelschorle, Mineralwasser, Energydrinks, Cola, Brötchen, Kuchen, Nudeln, Hühnersuppe und vegetarische und glutenfreie Alternativen zur Spaghetti Bolognese. Vegetarisch oder glutenfrei brauche ich zwar nicht, war aber neugierig. Echt lecker das Zeug!

Meine ersten Rundenzeiten enttäuschen mich leider etwas. Die Stolperrunde am Anfang ging in 39,00 Minuten über die Bühne, für die zweite habe ich 40,47 Minuten gebraucht. Offensichtlich rächen sich die dicken Reifen und der viele Federweg dann doch mit der Zeit, geplant war eine Zeit um 36min… Andererseits, und das wird mir erst mit einem Tag Abstand klar, vergleiche ich meine Zeiten mit denen von Thomas, Torsten oder Stephan. Und das sind alles erfahrene 24h-Radler und langjährige Biker. Für mich ist es erst die Feuertaufe. Dennoch ärgere ich mich mal wieder, dass mir nicht aus dem Stand gelingt, was sie sich hart erarbeiten mussten.

Zwischenzeitlich kümmert sich immer wieder mein bester Kumpel Nico hingebungsvoll um die technische Seite des Rennens und versorgt gewohnt detailverliebt die Räder mit den notwendigen Drehmomenten, Schmiermitteln, Reifen und sonstigen Einstellungen je nach Feedback der Fahrer. Geduldig schiebt er Sättel wieder 4mm nach vorne, nachdem er noch vor zwei Stunden den gleichen Sattel 2mm nach hinten gesetzt hatte. Während dessen steht Thomas´ Frau Yvonne das ganze Rennen lang an der Strecke und feuert an. Das ganze Rennen lang. Mit Rasseln. Von denen sie so viele mitgebracht hat, dass die anderen Fans auch welche von ihr kriegen. In jeder Runde freue ich mich auf sie, weil ich genau weiß, dass sie sich genauso über schnelle Runden freut, wie wir. Und sie zieht es tatsächlich unermüdlich bis Sonntag um 14:30 durch und feuert auch die letzten Fahrer noch an, bis alle im Ziel sind. Yvonne, du hast unseren größten Respekt und vielen Dank dafür!

Thomas brennt dann in seinem ersten Lauf eine 33er und eine 34er Runde in die Strecke und zeigt dem jungen Gemüse mal wieder, was so geht. Sein Helius TB scheint hier die ultimative Waffe im Kampf gegen die Zeit zu sein. Torsten hat sich entschlossen, sein Hardtail mal Hardtail sein zu lassen und ebenfalls 1,8er MudKing auf sein ION 15 gezogen. Mit beeindruckenden 32,30min und 37,07min kommt er aus seinem ersten Lauf und ist begeistert vom ION und den Reifen. Stephan Simonis übernimmt von Torsten und tritt sein Bike zum ungläubigen Staunen von uns allen in einer Stunde und zwölf Minuten zweimal um den See. Und das, obwohl er jeweils drei Anstiege übersetzungsbedingt nicht fahren kann, sondern laufend hochjagt. Übrigens übernehme ich bei jedem meiner Läufe das Band von Stephan. Ich komme aus Staunen und Respekt nicht mehr heraus, denn er fährt das ganze Rennen mit seinem Singlespeeder. Und seine Zeiten liegen alle konstant um 37,00min. Außer er gibt mal richtig Gas. Seine schnellste Runde war eine 33,59min. Mit nur einem Gang. Unfassbar!

 

Meinen zweiten Start gegen 17:30 Uhr begleitet mein 29er Hardtail mit Contis 1,8er MudKing vorne und 2,2er RaceKing hinten. Thomas sagte, wir sollen ihm vertrauen, die Reifen können was. Also hat Nico an den Rädern Reifen um Reifen wieder gewechselt. Continental MudKing 1,8 in einem 24h-Rennen? Im Trockenen? Oh ja! Dieser Reifen ist einfach endgeil! Er läuft super, hat perfekten Grip in der Kurve und lässt sich schneller und härter fahren, als man ihm zutraut. Und zwar so schnell, dass ich selber überrascht bin. In zwei Kurven dachte ich mir „Lass die Bremse auf, stell dich auf einen Sturz ein, aber halt drauf!“. Ich bin nicht gestürzt. Und noch nie so aggressiv in eine enge Graskurve gefahren. Ich bin mir sicher, Continental hat da Feenstaub und magisches Pulver mit eingebaut. Mit Physik hat das nix mehr zu tun. Und es sei noch lobend erwähnt: wenn man mal den Anker schmeißen muss, dann bringt der MudKing brachial gut die Bremskräfte in den Boden. Einziger Wehmutstropfen: die Eigendämpfung könnte besser sein, aber wo soll sie bei 1,8 auch herkommen? So kann er mit der Karkasse krasse Scherkräfte aufnehmen, ohne beim Kanten instabil zu sein. Meine Zeiten mit dem Reifen werden 36,35min und 36,56min. Schön konstant also. Tja und auch im Schnitt gute drei Minuten schneller, als das ION 16 auf den fetten Geländepellen.

Da sieht man mal, was Reifen so ausmachen können. An alle, die das nicht glauben wollen: Schmeißt eure alten Reifen weg, geht zum Bikeladen des Vertrauens und hört auf die Beratung. Der Reifen muss zum Zweck passen. Kauft euch frisches Gummi. Ihr werdet sehen, plötzlich fällt man nicht mehr und das Bike macht einfach mehr Spaß! Die Reifen sind eines der wichtigsten Teile am Bike, da sie den Kontakt zum Boden herstellen, Grip geben und Kraft sparen, wenn sie richtig gewählt sind und der Reifendruck passt. Umso mehr Gedanken sollte man sich also machen, was man auf seine Felgen zieht, bevor es losgeht.

Irgendwann gegen 20:00 Uhr tauchen noch zwei Überraschungsgäste auf, mit denen keiner gerechnet hatte: Noah und Jason stehen plötzlich am Teamzelt! Die beiden sind extra aus dem Pott nach Osna gekommen, um uns anzufeuern. Und das tun sie! Danke Jungs, das war echt stark!

Mein dritter Lauf gegen 23:30 Uhr wird der allererste Lauf im Dunkeln. Noch nie bin ich mit Licht MTB gefahren. Die Lampen bringen aber gute Helligkeit und es läuft angenehmer, als gedacht. Vor allem ist es endlich kühler. Unsere ersten Runden bis etwa 20:00 Uhr liefen noch bei 26˚-30˚ ab. Da mein Hardtail ganz schön leidet (und mein Hintern auch), nehme ich nochmal das ION 16. Auch, weil die Federung den einen oder anderen Fahrfehler im Dunkeln vielleicht besser verzeiht. Die Fahrt wird zum Tunnelerlebnis. Dadurch, dass man kaum was von der Umgebung sieht, geht die Zeit irgendwie schneller rum, man kommt aber gefühlt trotzdem nicht vom Fleck. Dennoch hat es eine ganz eigene Atmosphäre, wenn die ganzen weiß-roten Glühwürmchen durch die Nacht irrlichtern. Die erste Runde läuft gut und mit der kühlen Luft kann ich mal wieder ordentlich reintreten. 39:23min auf dem 160mm-Enduro mit 2,4er Geländereifen. Es geht doch! Im letzten Drittel der zweiten Runde breche ich leider komplett ein. Keine Ahnung was das war. Vom einen auf den anderen Moment kam einfach nix mehr aus den Beinen. Kein Krampf, nur leer. Ich schleppe mich zurück zur Wechselzone, verfluche zu Unrecht das Fully und bin gründlich frustriert mit den 44,07min. Übrigens möchte ich noch den zwei Meckerern hinter mir ausrichten, dass mein Rücklicht von alleine angefangen hat, zu blinken. Beim Losfahren war es Dauerlicht. Offensichtlich ist mein Rücklicht nicht dafür gemacht, mal hart die Abfahrten runtergeschreddert zu werden.

Mein Magen kann mittlerweile die Nahrung gar nicht mehr so schnell verdauen und was Sinnvolles draus machen, wie ich sie in den Körper stopfe. Ich sitze geschlagene 15 Minuten in der Wechselzone und kaue eine Portion wirklich leckere Bolognese Nudeln. Nach der Hälfte schmeiße ich den Pott weg und hole mir noch was zu trinken. Nach zwei Schlucken kommt auch das Getränk in den Müll. Mein Körper will einfach Ruhe und nicht essen, verdauen oder treten. Und duschen. Vor meiner Morgenrunde gibt es ne Dusche und einen Satz trockene Klamotten.

Es beginnt die lange, lange Zeit zwischen Mitternacht und dem ersten Zwielicht. Der Organismus fährt komplett runter, aber schlafen will ich auch nicht. Ich habe Angst, wenn mir die Augen zufallen wird alles steif. Irgendwie geht die Zeit dann doch mit quatschen und fachsimpeln rum und um 04:30 Uhr geht es im ersten Büchsenlicht wieder los. Erneut mit dem Hardtail. Scheiß auf Komfort, ich will Zeiten bringen. Mit einer recht aggressiven Grundstimmung gegen mich selbst geht es an den Kurs. Meine Beine merken, dass es langsam 80 Kilometer waren, dennoch komme ich gut durch die Runden. Die Zeiten mit 39,13min und 41,24 enttäuschen ein wenig, da ich mir mehr erhofft hatte. Aber es ist während meiner Runden hell geworden und die Stimmung, bei aufgehender Sonne mitten in einem Rennen zu stehen ist unbezahlbar. Man muss nur ab und zu mal den Kopf hochnehmen und die Landschaft genießen. Erstaunlich übrigens, wie viele Teilnehmer das ganze Rennen über nur auf den Boden starren und verbissen treten. Zwischendurch mal hochschauen ist für die Psyche auch ganz nett. Oder mal die Fans an der Strecke abklatschen oder „Danke!“ brüllen, wenn sie einen beim Anstieg angefeuert haben. Überhaupt habe ich glaube ich bisher noch nie soviel gegrinst bei einem Rennen. Es passieren so viele amüsante kleine Dinge, für die man sonst einfach keine Zeit hat, sie bei einem kurzen Rennen wahrzunehmen. Beispiel? Mutter mit Kind im Kinderwagen feuert die Leute an. Das Kind spuckt den Schnuller in den Dreck und grinst mich breit an.

Morgens kommt meine Mutter auch noch zum Anfeuern vorbei und bekommt von Thomas kurzerhand die Kamera in die Hand gedrückt. Mit geübtem Auge schießt sie einige tolle Bilder, die die Atmosphäre wunderbar einfangen.

Wir beschließen im Team, wenn jeder seinen vierten Lauf gemacht hat, also acht Runden, steigen wir auf Einzelrunden um und geben nochmal Gas. Ich bin der erste und mit der Aussicht darauf, keine zweite Runde fahren zu müssen, quäle ich meinen Körper bis an den Rand des Zusammenbruchs.

Zwischendurch setzt bei mir im Rennlauf Tunnelblick ein und ich versuche, drei- oder viermal zu trinken. Das Wasser kommt aber nur in den Mund. Zum runterschlucken bleibt keine Chance, da die Lunge unerbittlich Sauerstoff reinzieht und das Wasser nur im Weg ist. Nachdem sich Inhalt vom Mund und Nase über mich verteilt haben, lasse ich das mit dem Trinken und konzentriere mich auf das Atmen…ich gönne mir keine Ruhe mehr. Jedesmal wenn ich runterschalten möchte, schalte ich hoch und stehe auf zum Treten. Jedesmal, wenn jemand im Weg ist, will ich an ihm vorbei. An einer Stelle, wo der Weg mit Flatterband gekennzeichnet ist, macht einer nur wenig Platz und ich fahre mit Flatterband am Lenker an ihm vorbei und schlage mit der Hand gegen die Haltestange vom Band. Die Stange ist krumm, meine Hand blutet. Egal, ich bin dran vorbei. Die ganzen ausgefahrenen Grasstücke, die nur noch holperig sind und den Rücken belasten, fahre ich alle im Stehen. Im Ziel komme ich dem Zusammenbruch nahe an und übergebe mein Band wieder an Thomas. Der Mühe Lohn: 35,47min. Ich fahre meine schnellste Runde nachdem meine Beine schon 100km gefahren sind.

Torsten auf seinem ION 15 zieht, genau wie Thomas auf seinem Helius TB, nochmal mächtig an und auch sie fahren beide 35er Runden ein. Stephan kommt mit knapp über 36min in die Wechselzone und für mich geht es das letzte Mal durch die Strecke. Die Muskeln sind eigentlich platt. Aber Thomas sagte: jetzt wird mit offenem Visier gekämpft. Und wenn wir mit Krämpfen vom Rad fallen und schreiend in der Ecke liegen. Scheißegal, dann hat man wenigstens alles gegeben. Geschrien habe ich. Mehr als einmal. Aber der Organismus hat mitgezogen und ich schaffe eine 38,25min und komme völlig zerstört in die Wechselzone um Thomas das Band für seinen letzten Lauf zu überreichen. Thomas ist nach 35min schon wieder da und Torsten startet erneut. Die beiden haben sich scheinbar abgesprochen, denn auch er ist nach 35min wieder da. Für Stephan geht es nun zum elften und allerletzten Mal um den See. Als er wieder reinkommt, steht das Team geschlossen in der Wechselzone und beglückwünscht ihn zu einer hervorragenden 37er Zeit. Absolut beeindruckend, dieses Rennen mit nur einem Gang zu fahren und dann elf Mal so konstante Zeiten zu fahren!

Der Siegerehrung bleiben wir dann fern und feiern lieber uns selbst an unserem Zelt und packen gemütlich die Klamotten wieder ein. Platz 31 von 65 bei der 4er-Männer-Team-Wertung. Dafür, dass wir sonst eigentlich Enduro und Downhill fahren, kann sich das wohl sehen lassen. Für mich war es zwar ärgerlich zu sehen, dass uns auf den Platz 29 nur insgesamt zehn Minuten gefehlt haben, aber vorbei ist vorbei. Und es kann sich keiner vorwerfen, dass er sich geschont hat. Hier wurde alles gegeben und vor allem hat es eine Menge Laune gemacht. Unter anderem eben auch, weil es super ist, mal wieder ein Wochenende mit den Jungs vom Team zu verbringen.

„Und, würdest du es nochmal machen?“ „Wenn Thomas fragt, dann ja.“

24 Stunden-Rennen am Alfsee in Osnabrück. Warum man das macht? Weil man es kann.

 

Hoch die Hände, Wochenende! Das 24h Team: Stephan, Thomas, Torsten, Norman.

Endlich mal Zeit, was zu trinken. Norman Junker.

Weg da! Mein ION 16 will in den Dreck!

Hauptquartiere tragen natürlich Flaggen.

Der Chef hat gute Laune an Bord.

Helius TB, das perfekte Bike für dieses Umfeld!

Hat Spaß inne Backen: Torsten Rödl.

Gibt mächtig Gas: Stephan Simonis auf seinem Singlespeeder.

Stephan. Und auf der Mütze sein Motto für Anstiege...

Eine der diversen Hardtail-Runden von Norman.

Wer sind hier die geilsten Typen? Wir Mann!

Der Teamchef und der rote Baron, Thomas und Nico.

Zieh Stephan! Letzte Runde!

Ja, wir wissen, dass du nen Knall hast. Kauf dir mal ne Schaltung :-)

Wasser Marsch. Ist doch wunderschön, wenn es bei den Temperaturen den Rücken kalt runterläuft.

Torsten auf seinem froschgrünen ION 15.

Disziplinierte Übergabe. Stephan an Norman.

Alle Synapsen kaputt getreten. Undisziplinierte Übergabe. Norman an Thomas.

Fährt lieber, als er schiebt. Aber manchmal hat er keine Wahl: Thomas beim Start aus der Wechselzone.

"Und, wie war´s?" "Hab mich fast verfahren". Nico und Norman

Letzter Sprint. Und der tut richtig weh. Thomas gibt alles.

Zusammen so um die 150 Jahre Erfahrung: Thomas und Torsten mit Helius TB und ION 15.

Ein Kommentar:
  1. Sehr schön geschrieben.

    Herzlichen Glückwunsch……..24 Stunden Rennen steht auch noch auf meiner to-do Liste.

    Vielleicht 2017

    Happy Trails