IXS DIRT MASTERS FESTIVAL 2019

Juni 2019

 

Das Bikefestival in Winterberg begeistert jedes Jahr Tausende von Besucher und unzählige von ihnen kommen zum Feiern und Party machen, aber auch viele einfach nur zum Racen und um feinstes Racing zu sehen. Sehr positiv zu beobachten ist, finde ich, dass mittlerweile die Mehrzahl kommt, um einfach eine gute Zeit auf und mit ihren Rädern zu haben. Wichtig ist, selber fahren und einfach Spaß haben, auch wenn es nur über den Flowtrail geht. „SAU GUT“

Für uns hat Johannes den Teamtruck nach Winterberg geschippert. Zusammen mit Sven, Noah und Svenja sind sie schon am Donnerstagabend angereist. So haben sie schon mal das Teamzelt aufgebaut und die Basis für ein feines Wochenende geschaffen.

Ich bin Freitagmorgen angereist, habe mein kleines 3×3 Zelt an unsere Base geknüpft und mich daran gemacht mein Racebike für das Wochenende aufzubauen. Niko ging mir gut zur Hand und wenn er nicht beim Schrauben helfen konnte, brachte er etwas Feines zum Naschen oder einen entspannten Spruch. Nach etwa 2 Stunden schrauben und einigen Schalen Erdbeeren mit Grießbrei später, war mein Nicolai G1 29″ bereit.

Die Besichtigung der Strecke hatte ich im Radaufbau mit untergebracht. Da wir bis 19 Uhr trainieren durften, bin ich erst um 15 Uhr auf die Strecke gegangen. Noah und Sven waren heiß auf den Track und hatten mir schon 2 Abfahrten voraus, so konnte ich bei ihnen ein bisschen Linien checken.

Die ersten zwei Abfahrten entpuppten sich als sehr unrund und eckig aber auch lustig. Danach wurden noch ein paar Kleinigkeiten am Rad geändert und schon konnte ich noch ein paar flüssigere Abfahrten den Berg runterbringen. Ruckzuck saßen wir am Abend bei Pizza zusammen und genossen das spitzen Sommerwetter.

Am Samstag haben wir drei noch ein paar schöne Abfahrten in den Hang gebrannt. Johannes hat uns super supportet und kleinere Defekte und Änderungen am Rad schnell behoben. Sven auf seinem Nicolai G-19, war sicher der Abfahrtkönig von uns. Zum Seedingrun waren alle wieder sehr konzentriert und Sven durfte sogar nach mir aus dem Starthäuschen fahren. Da ich es vorzog in Willingen beim Enduro zu starten, hatte ich in der Serie noch keine Punkte und somit eine hohe Startnummer.

Wir brachten unsere Seedingläufe alle safe, mit Luft nach oben (ist immer so) und dennoch sehr zufrieden runter. Sven wollte noch irgendeinen Gap klären, von dem aber keiner wusste, wo das überhaupt sein soll. Über den Tag waren noch ein paar Buddies zu uns gestoßen. Norman kam gleich morgens ums Eck und brachte allen Kaffee mit, später kam Yvonne (das war später die lauteste Anfeuerdame am Berg) dann auch noch und hatte Thomas im Schlepptau.

Der Abend und das Bett waren wieder schneller da als wir den Berg runter sind, aber so ist das halt.

Raceday! unsere Elis vom Landhotel ließ es sich nicht nehmen, uns noch am Sonntagmorgen alles Gute zu wünschen und uns allen die Daumen zu drücken.

Später im Nonstop Training stempelten Noah und Sven noch ein paar schöne Lines den Berg runter. Noah wohl ein wenig zu schnell. Dabei legte er sich so blöd hin, dass wir ihm vom Starten im Finale abraten mussten. Svenni ging seinen Rennlauf behutsam, aber mit viel Flow an, konnte sich um eine gute Sekunde verbessern (hat sicher sein Gap gemacht), so legte er eine 1.53:628 sec. auf das Parkett und darf sich so den 21. Platz mit nach Hause nehmen. „Alles gute Hasi“.

Ich ging meinen Rennlauf locker aber mit Fokus an, machte ein paar kleine Fehler, aber alles nichts Wildes. Im Mittelstück lief es super gut. Dort habe ich dann beim Einbiegen in das letzte Steilstück den ersten Baum rechts umfahren, was eigentlich nicht geht, aber ich hab es mal gemacht. Meine 1.42:640 sec. reichten zum 4. Platz „HOLZPOKAL“, schneller gefahren aber gleich um zwei Plätze nach hinten gerutscht, „that’s racing“. 

Noah wollte es einfach, schnappte sich auf einmal seinen Helm, streifte sich flott die Protektoren über und meinte: „Ich gehe mal rollern.“. Er fuhr knapp die selbe Zeit wie am Vortag, 1.50:656 sec., verlor aber leider ein paar Plätze und landete so auf dem 65. Platz. RESPEKT!

Wir hatten alle zusammen wieder eine gute Zeit und ich hoffe, dass es einfach immer so bleibt. Besten Dank an euch ALLE Jungs und Mädels.

Am Samstag gab es in den letzten Stunden des Festivals auf den ausgewiesenen Bikeparkstrecken ein tragisches Unglück, in dessen Folge der Betroffene in einer Klinik in der darauffolgenden Nacht leider verstarb. Die Umstände waren bis zum Ende der Veranstaltung noch unklar. Einzig wurde mitgeteilt, dass der Vorfall nicht bei einem Wettbewerb erfolgte, sondern sich auf einer Strecke des normalen Bikeparkbetriebs ereignete.

Somit halten auch wir dem Veranstalter zugute, dass sie auf den Vorfall reagierten. Zwar wurde das Event noch ausgetragen, jedoch keine Musikmehr gespielt und mit einer eher nüchternen und sachlichen Moderation. Als dann zum Ende hin de Ergebnisse feststanden, war natürlich niemandem mehr nach feiern zumute.

Gruß

Daniel

Pics by BikeBauer & RACEMENT

Daniel Jahn (DM)

Svenja

Wat zum Essen

Noah Kuhnen

Sven Pfeiffer