BikeBauer Sven Pfeiffer testet das ION 16 GPI

November 2015

Hallo Freunde! Hier ist mein erster Eindruck vom GPI nach zwei Ausritten:
Nach der ersten Tour hat mich das Bike überrascht, wie gut es auf gerader Strecke vorankommt. Das hatte ich aufgrund der ungewöhnlichen Geometrie so nicht erwartet. An diesem Tag hatte ich vorne den Continental Trail King und hinten den Continental Mountain King drauf. Ich hatte stets das Gefühl, dass die Energie pro Tritt richtig gut am Boden ankommt. Bergauf war es genauso, es macht Spaß das GPI den Berg hoch zu treten! Der flache Lenkwinkel hält es bergan gut am Boden und der steile Sitzwinkel sorgt für sehr entspanntes Treten.
Beim zweiten Ritt wollte ich das GPI mal etwas mehr fordern und sehen, wie es sich in einem Terrain verhält, was wesentlich technischer, enger und steiler ist. Da es deutlich matschiger war und ich mit mehr tiefem Schlamm gerechnet habe, habe ich vorne den Continental Mud King DH und hinten den Continental Trail King drauf gemacht, also voll Aggro!!!
Am Trail angekommen, mussten wir uns dort langen und zum Teil steilen Bergauf-Passagen stellen, die mit dem GPI erneut hervorragend klappten. Die feine Abstufung des 12-Gang Pinion-Getriebes sorgte für einen angenehmen Tritt und hatte für mich immer die richtige Übersetzung parat. Durch ein vernünftiges Fahrwerks-Setup war selbst im Wiegetritt die Kraftübertragung hervorragend und ich hatte nicht das Gefühl, nur für die Federung zu treten. Dann ging´s endlich wieder Bergab: bei steilen sehr technischen Abfahrten fühlt sich das GPI erst richtig wohl, der flache Lenkwinkel sorgt für Ruhe und gute Kontrolle und es zeigte sich einmal mehr: dieses Bike braucht einen aggressiven Fahrstil.
Es lässt sich überraschend gut durch steile, enge, wurzelige Kurven rocken. Das hatte ich dem Bock nicht zugetraut, da der lange Radstand in Verbindung mit dem flachen Lenkwinkel zunächst mal sehr träge aussieht.
Bei Wurzelteppichen macht es mit dem GPI voll bock, einfach drauf zu halten. Kommt mal ´ne Kurve: einfach reindrücken das Ding und weiter geht’s, macht halt unendlich Spaß damit!
Mein Eindruck nach zwei Touren ist, dass der Fahrer des GPI in der Standposition aus der Hocke geholt wird und weiter vorne agiert und dadurch automatisch viel lockerer ist. Man sitz auch in der aktiven Haltung nicht so gebückt und gestreckt auf dem Hobel, das Becken wandert Richtung Cockpit und der Rücken ist viel gerader.
Dieses Bike verleitet zum racen, verbunden mit einer sehr angenehmen Kontrolle des Bikes. Wenn man unten angekommen ist und der Race Modus zur Ruhe kommt, einfach den Sattel hoch und die Karre wieder den Berg hochtreten. Oben angekommen kann man es wieder schön flattern lassen während die Bäume an einem vorbeifliegen!
So das waren jetzt aber erst ca. 50% von dem was das GPI braucht, der nächste Test folgt. Das Bike schreit nach mehr!
Gruß Euer Sven!!!

Unser GPI war auf den Steilen Lenkwinkel von 64.2 Grad Eingestellt.

http://shop.nicolai.net/pdfs/Tech_sheet%20ION-GPI%202016.pdf